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13. Dezember 2022

Neuer Standard für die Integration moderner Feldgeräte via APL

Über Webserver lassen sich Änderungen an Geräten einfach online vornehmen. Aus dem Consumer-Markt ist das Konzept bekannt und in vielen Ethernet Geräten zu finden. Für die Prozessindustrie sind Parametereinstellungen auf diesem Weg aber nur bedingt sinnvoll.

Die Geräteparametrierung mittels Webservern über Ethernet-APL wird häufig als Möglichkeit angeführt. Um den Webserver des Gerätes zu öffnen, genügt es, die IP-Adresse des Gerätes im Browser einzugeben. So können Geräteparameter online geändert werden.

Ergänzend zur Geräteintegration lassen sich Diagnoseinformationen auch drahtlos, z.B. über WLAN oder Bluetooth, auf mobilen Endgeräten anzeigen. Beispiele hierfür zeigt das Prüflabor der Bilfinger Engineering & Maintenance GmbH.

Allerdings existiert keine Gerätebeschreibung, die als Platzhalter im Engineering System auch ein Offline-Abbild der Geräteparameter liefert. Webserver sind daher keine Alternative zur Geräteintegrationstechnologie Field Device Integration (FDI).

FDI ist eine neue, nach IEC 62769 genormte Technologie für die einfache und einheitliche Integration von Feldgeräten in verschiedene Host-Systeme. So lassen sich per Ethernet-APL kommunizierende Geräte einheitlich visualisieren und bedienen.

Entscheidend ist, dass der Zugriff auf die Geräte abgesichert ist und nur lesend erfolgt. Schreibrechte auf die Geräteparameter sind aus Sicherheits- und Konsistenzgründen vom Anwender nicht gewollt (Siehe auch IGR-Positionen, Parametrierung/Bedienung von Feldgeräten mittels Smartphone und Tablet). Zukünftig soll FDI auch für die Konfiguration von Infrastrukturkomponenten verwendet werden. Damit ergibt sich eine einheitliche Geräteintegration für alle Komponenten des APL-Systems.

Alle angeschlossenen Geräte werden von einer Assetmanagementstation aus gemeinsam parametriert. Der zentral geregelte und nachvollziehbare Zugriff gewährleistet die Konsistenz der Gerätedaten. Die Station liefert ein As-Build-Abbild der Anlage inklusive der Parametrierung der Geräte und eine zentrale Versionsverwaltung aller angeschlossenen Komponenten.