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EMR-Technik

Die Elektro-, Mess- und Regeltechnik (EMR-Technik) trägt wesentlich zu einem sicheren, hochverfügbaren und kostengünstigen Anlagenbetrieb bei. Regelwerke sowie deren praxisgerechte Umsetzung bilden dafür die Basis. Den Wissenserwerb zur EMR-Technik unterstützt ein Labor zur Eignungsprüfung von Komponenten. Der Austausch in den Arbeitskreisen, Seminaren und PLT-Fachgesprächen bringt mehr Sicherheit und Effizienz für die Mitgliedsunternehmen. Beispielhaft dafür sind Listen für betriebsbewährte Geräte, Warnhinweise und Feststellungen sowie Typprüfungen von Feldgeräten und Aktoren.

Die IGR-Expertise umfasst:

  • MSR-Technik – Sensorik und Aktorik – Prozessanalytik
  • Elektrotechnik – Antriebstechnik – Prüfkonzept
  • Gebäudetechnik – Beleuchtung – Blitzschutz
  • Leittechnik – Prozesskommunikation
  • Elektrischer Ex-Schutz –  Ex-Erfa
  • Anlagensicherung – Betriebsbewährung
  • Prüftechnik – Warnhinweise
  • Digitalisierung – IT/OT Security
News
15. Oktober 2024

Neue regulatorische Anforderungen, internationaler Wettbewerbsdruck und Dekarbonisierung waren unter den bestimmenden Themen

Am 4. und 5. September richtete die Interessengemeinschaft Regelwerke Technik (IGR) e.V. ihren Erfahrungsaustausch erstmals öffentlich aus. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung fest verankert. Über 120 Teilnehmende zog es dafür ins Kultur- und Tagungszentrum Mörfelden-Walldorf. Dieses Mal nutzte die Branche die Plattform für den intensiven Austausch zu den Herausforderungen und Chancen des globalen Wandels.

22. August 2024

Unser langjährig für die IGR aktiver Kollege Michael Michalski ist nach kurzer schwerer Erkrankung am 13. Juli 2024 verstorben.

Sein ganzes Arbeitsleben beschäftigten Michael Michalski die vielfältigen Fragen der Sicherheitstechnik. Nach dem Diplom in Chemieingenieurwesen 1984 arbeitete er in verschiedenen kleineren Ingenieurbüros in diesem Fachgebiet. Auf dieser fundierten Basis kam Michael 1996 nach Frankfurt und wurde Störfallbeauftragter in der Hoechst AG. 1998 wechselte er zur Clariant und leitete dort die Belange der Anlagensicherheit der Clariant Deutschland bevor Michael 2010 als Senior Expert in die Siemens Prozesssicherheit kam.

5. Februar 2024

Mobile Endgeräte werden oft durch die IT-Abteilungen ausgewählt und können einfach, über Online-Shops, bezogen werden. Gerade bei explosionsgeschützten, elektrischen Produkten, die keine typischen MSR-Geräte sind, wie Ex-Handys und Ex-Tablets, finden sich jedoch immer wieder nicht ausreichend zertifizierte Produkte auf dem Markt. So kommen unter Umständen Geräte zum Einsatz, deren Tauglichkeit für den Ex-Bereich nicht ausreichend geprüft wurde.

22. November 2023

Mit NOA Security Gateways lassen sich Daten rückwirkungsfrei aus prozesstechnischen Anlagen ziehen und zur Überwachung und Prozessoptimierung nutzen. Erfolgreiche Penetrationstests bestätigen: Die Gateways bieten eine sichere und zugleich nahtlose Integration für die Datenanalyse. Ein entscheidender Schritt für die cybersichere Prozessoptimierung.

18. Oktober 2023

Die NAMUR Open Architecture (NOA) bietet einen herstellerübergreifenden, sicheren und rückwirkungsfreien Zugang von der Kernautomatisierung auf bisher brachliegende Informationen im Feldgerät. Nun macht sie diese auch außerhalb der eigentlichen Prozessteuerung verfügbar

24. April 2023

Die funktionale Sicherheit steht vor einem Paradigmenwechsel, im Zuge dessen Software-gestützte Methoden, u.a. aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), als Innovationselement in der Sicherheitstechnik in den Vordergrund rücken. Diese mögliche Zukunft der automatisierten oder gar autonomen Sicherheit gilt es zu gestalten. Die IGR ist unter „Einschaltung von Gehirn und ingenieurmäßigem Sachverstand“ dabei – wie es Dr. Pirmin Netter bereits vor über zehn Jahren in seiner Beschreibung der Evolution der Sicherheitstechnik anregte.

9. Januar 2023
Schaubild Komplexität Akzeptanz von Feldbussystemen

Die Kommunikationstechnologie APL (Advanced Physical Layer) kann als Ethernet-Layer für jedes industrielle Ethernet-Protokoll verwendet werden. In der Fertigungsindustrie haben zwei Ethernet-Protokolle weltweit seit Jahren die größten Marktanteile, beide eignen sich prinzipiell auch für die Prozessindustrie: Ethernet IP und Profinet.

4. November 2022

Die Einführung des Advanced Physical Layer (APL) als Ethernet-basiertem Kommunikationssystem verlangt präzise Topologien für die Prozessindustrie. Die große Anzahl an Anlagentypen, -ausprägungen und -größen macht ein System notwendig, das einfach erweiterbar und an die unterschiedlichen Anforderungen der Verfügbarkeit und Redundanz anpassbar ist.


Projekte
Projekt

IGR prüft Industrie 4.0 in der Prozess-Automatisierung

Der durch die IGR forcierte Demonstrations- und Test-Aufbau in einem Labor soll realistische Mess- und Diagnosedaten bereitstellen. Gerätehersteller, Forschungsinstitute, Softwareunternehmen und Anwender können sie nutzen. Ziel ist es, Software- und Hardware-Lösungen zu entwickeln sowie Industrie-4.0-Komponenten praktisch zu prüfen. IT-Security-Maßnahmen werden berücksichtigt und Standards zur Übertragung von Gerätedaten forciert.

→ Pressemitteilung zum Thema


Position
IGR-Position

PFAS-Beschränkungsvorschlag

Per- und polyfluorierte Stoffe (PFAS), insbesondere Fluorpolymere, kommen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie vielfach zum Einsatz. Das Umweltbundesamt und Behörden mehrerer europäischer Staaten haben jetzt einen Vorschlag zur weitreichenden Beschränkung von PFAS bei der bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA eingereicht.
Das de facto Pauschalverbot mehrerer tausend Stoffe könnte die chemische, pharmazeutische und petrochemische Industrie ins Abseits drängen. Ohne adäquate Alternativen droht eine Abwanderung weiterer Produktions- und Fertigungsverfahren ins außereuropäische Ausland. Mögliche Folgen? Höhere Emissionen und verfehlte Umweltziele. Die IGR fordert deshalb umfangreiche Ausnahmeregelungen für unbedenkliche PFAS – wie bspw. Fluorpolymere – und alternativlose PFAS im industriellen Einsatz.REV BLU_IGR-Position PFAS_F

IGR-Position

Thermometer mit „SIL-Zertifikat“ in PLT-Sicherheitseinrichtungen

Thermometer mit sogenannten „SIL-Zertifikaten“ werden lt. Hersteller nach der DIN EN/IEC 61508 entwickelt und bewertet. Das Zertifikat soll die SIL 2- oder SIL 3-Eignung bestätigen. Ein solches Zertifikat ist nach Ansicht der IGR jedoch nicht nötig. Denn bei einfachen Produkten wie Thermometern treten in der Regel einfache systematische Fehler auf. Diese werden zudem durch Messumformer ausreichend diagnostiziert. Das Positionspapier bietet Betreibern eine Hilfestellung bei der Auswahl geeigneter Thermometer.

IGR-Position

Verwendung von Standardgeräten und zertifizierten MSR-Geräten gemäß DIN EN IEC 61508-Reihe in der Prozessindustrie

Einige Hersteller haben die Forderung nach SIL-Geräten so verstanden, dass ein Gerätetyp bis zu drei Hard- und Software-Varianten haben kann. Diese zeigen ein teils unterschiedliches, von NAMUR-Vorgaben abweichendes Verhalten. Das ist für die Prozessindustrie nicht sinnvoll und sollte sich ändern. Die IGR verfolgt das Thema im NAMUR-AK 4.5 weiter. Das Ergebnis wird in der NE 131 veröffentlicht.

IGR-Position

Sicherheitsrelevante Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen

Nach dem Erscheinen der TRBS 1115 stellt sich die Frage nach der Umsetzung auf Betreiberseite. Dieses Positionspapier interpretiert das Dokument des ABS (Ausschuss für Betriebssicherheit) im Hinblick auf die Anforderungen bestehender Regelwerke für die Funktionale Sicherheit und den Explosionsschutz (z. B. IGR GT 53-0004/Sicherheitsrichtlinie 4) in der chemischen und pharmazeutischen Industrie.

IGR-Position

PLT-Sicherheitseinrichtungen für Druckgeräte

Bei IGR-Mitgliedern gilt das ITOP-Prinzip, wobei alle möglichen Maßnahmen bei der Gefährdungsbeurteilung in Erwägung gezogen werden. Druckbehälter bzw. drucktragende Ausrüstungsteile fallen in den Geltungsbereich der AD 2000-A6, wenn sie durch PLT-Sicherheitseinrichtungen abgesichert werden. Das Positionspapier bezieht sich auf das AD 2000-A6 Merkblatt und setzt es in den Gesamtkontext der Gefährdungsbeurteilung.


Öffentliche Guidelines
Guideline
/ EMR-Technik
/ MSR-Technik

Qualitätssicherung bei der Beschaffung von Handelsware (GT 54-0751)

Anwender stehen vor Herausforderungen, wenn sie elektrotechnische Materialien beschaffen: Gefälschte Produkte (Plagiate) sind oftmals minderwertig, nicht funktionssicher und nicht sofort von Originalware zu unterscheiden. Diese Guideline Technik hilft ihnen, technisch einwandfreie Produkte als Originalware zu erhalten. Das trägt zum Schutz von Leib und Leben bei und vermeidet Sachschäden. Die Guideline zeigt Wege auf, wie sich Qualitätsmerkmale von Handelsware feststellen und eigene Regelungen erarbeiten lassen. Das beinhaltet auch Hinweise zum Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern, Behörden, Prüfstellen und sonstigen Organisationen.

Ansprechpartner/-in
Elisabeth Maria Wächter-Schäper

Kuraray Europe GmbH
Industriepark Höchst, D 581
65926 Frankfurt am Main